„Was soll schon schiefgehen?“ von Michael Büker
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Allgemeine Hinweise zum Umgang mit wissenschaftlichen Quellen finden Sie in der Online-Quellenliste zu meinem Buch „Die Nadel im Galaxienhaufen“.
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Neue Texte aus der Reihe „Bükers Testgelände“ gibt es jeden Monat im P.M. Magazin.
Bekannte Fehler
Kapitel 3.1, Seite 75: „Das lässt sich anhand zweier Orte veranschaulichen, die auf demselben Längengrad liegen, aber […]“ – hier muss es Breitengrad statt Längengrad heißen.
Vorwort, Seite 16 und Kapitel 11, Seite 274 und 275: „zur Spirale gebogene Büroklammer“, „spiralförmige Murmelbahn“ – hier sollte es besser Wendel statt Spirale heißen, denn eine Spirale kennzeichnet sich durch einen wachsenden oder schrumpfenden Radius. Gemeint sind aber Wendeln mit konstanten Radien.
Literatur und Quellen
1.1. Mit Zügen und Trompeten zu den Sternen
Christian Doppler wollte mit seiner Wellentheorie die Farben der Sterne erklären, doch Astronomen schenkten ihm keine Beachtung. Stattdessen wurde seine These von einem findigen Wetterforscher bewiesen – mit einem Blasorchester auf einem fahrenden Zug.
- Physikalische Grundlagen
- Moderne Berichte
- Moderne Kurzbiografie
- A. Rougin: Christian Johann Doppler: the man behind the effect, The British Journal of Radiology 2002 75:895, 615-619 (DOI: 10.1259/bjr.75.895.750615)
- Historische Primärquellen
- Christian Doppler (1842): Ueber das farbige Licht der Doppelsterne und einiger anderer Gestirne des Himmels.
- Dr. Buijs Ballot (1845): Akustische Versuche auf der Niederländischen Eisenbahn, nebst gelegentlichen Bemerkungen zur Theorie des Hrn. Prof. Doppler (DOI: 10.1002/andp.18451421102)
1.2. Vermissmeinlicht
Die moderne Physik weiß: Nichts ist schneller als das Licht. Doch bei der ersten Messung der Lichtgeschwindigkeit gab es noch keine Elektronik, keine Satelliten und keine Laser. Dem Forscher Hippolyte Fizeau genügten ein paar Lampen und Zahnräder über den Dächern von Paris.
- Physikalische und historische Grundlagen
- Zum wissenschaftshistorischen Kontext
- Historische Primärquellen
- Hippolyte Fizeau (1849): Sur une expérience relative à la vitesse de propagation de la lumière, C.R. T.29 (1849) 90-92 und 132
- Hippolyte Fizeau (1850): Versuch, die Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Lichts zu bestimmen (übersetzte Veröffentlichung nach frz. Originalarbeit), Ann. Phys., 155: 167-169. (DOI: 10.1002/andp.18501550113)
1.3. Schattenjagd mit der Concorde 001
Eine Sonnenfinsternis kann nirgendwo auf der Erde länger als 8 Minuten dauern. In den 1970er-Jahren fragten sich französische Astronomen: Könnte man dem Schatten der Sonne mit der Concorde nachjagen, um eine stundenlange Sonnenfinsternis zu erleben?
- Physikalische Grundlagen
- Primärliteratur
- Zeitgenössische Berichte
- Dokumentarfilm: Éclipse 1973 (1973, Gilbert Dassonville)
2.1. Den Nil entlang zum Erdumfang
Wie groß ist die Welt? Eine Frage, die sich scheinbar nur mit moderner Technik beantworten lässt. Und doch gelang es einem Gelehrten schon vor über zweitausend Jahren, die Größe unseres Planeten zu vermessen – ohne überhaupt seinen Wohnort zu verlassen.
- Astronomische und historische Grundlagen
- Moderne Beschreibungen des Experiments
- Zum Mythos vom Flacherde-Glauben im Mittelalter
2.2. Ein Pendel geht um die Welt
Das Foucaultsche Pendel zeigt so einfach wie eindrucksvoll, dass die Erde sich dreht. Bis heute verzaubert es die Menschen weltweit mit seiner Einfachheit und Aussagekraft. Außer an ein paar Orten, wo es niemals funktionieren kann.
- Physikalische und historische Grundlagen
- Moderne Berichte
- Zu Foucaultschen Pendeln an verschiedenen Orten auf der Welt
- Zu den Namen französischer Forscher am Eiffelturm
2.3. Revolution am Schreibtisch
Als Frau ließen ihre Kollegen die Geologin Marie Tharp nicht mit auf See. Sie durfte lediglich Daten des Meeresgrunds auswerten. Trotzdem konnte sie gegen alle Ungerechtigkeiten unser Bild von der Gestalt der Erde umkrempeln.
- Geologische und historische Grundlagen
- Moderne Berichte und Ansichten der World Ocean Floor Map
- Autobiographischer Text von Marie Tharp
- Woods Hole Oceanographic Institution: Marie Tharp (1999, von Laurence Lippsett redigierter Auszug aus: Connect the Dots: Mapping the Seafloor and Discovering the Mid-ocean Ridge von Marie Tharp, Kapitel 2 in Lamont-Doherty Earth Observatory of Columbia: Twelve Perspectives on the First Fifty Years 1949-1999)
2.4. CSI: Yucatán – der Cold Case von Chicxulub
Sollte ein Asteroid die Dinosaurier ausgelöscht haben – wo ist er dann heute? Eine Gruppe von Forschern machte sich auf die Suche nach Spuren des tödlichen Projektils. Obwohl der Brocken beim Einschlag in seine Atome zerlegt wurde, kamen sie ihm auf die Spur.
- Archäologische und astrophysikalische Grundlagen
- Grundlagen und Einzelheiten zum Chicxulub-Ereignis
- Review-Paper zum Massenaussterben vor 66 Mio. Jahren
- Vorträge beteiligter Forscher
- Zeitgenössische Berichte
- PBS Nova: The Asteroid and the Dinosaur (1981, Robin Bates), Dokumentation zur Publikation der Einschlag-Hypothese, mit Luis und Walter Alvarez und Eugene Shoemaker
3.1. Schiffsuhr gegen Himmelsuhr
Als Wunderkind und Quereinsteiger baute John Harrison die präzisesten Uhren seiner Epoche. Doch der Nachweis und die Anerkennung seiner Leistung ließen Jahre und Jahrzehnte auf sich warten, während seine Uhren um die Welt segelten.
- Über Leben und Arbeit von John Harrison
- Historische Hintergründe
3.2. Abgehobene Messungen
Mit einem Heißluftballon stieg Victor Hess in schwindelerregende Höhen auf, um einer rätselhaften Strahlung aus der Erde zu entkommen. Doch ausgerechnet über den Wolken wurde sie immer stärker. Hess musst einsehen: Die Strahlung kommt nicht von unten, sondern von oben.
- Über Victor Hess' Experimente und ihre Bedeutung
- Historische Primärquelle
- Victor F. Hess (1912): Über Beobachtungen der durchdringenden Strahlung bei sieben Freiballonfahrten, Phys. Zeitschr. 13, S. 1084 (Katalogeintrag bei INSPIRE)
3.3. Das Schiff, das kein Magnetfeld hatte
Das Schiff Carnegie wurde für eine einzige Mission gebaut: das Magnetfeld der Erde zu vermessen. Dafür bestand sie komplett aus Holz und nicht-magnetischen Metallen. Das Schiff revolutionierte die Erforschung des Planeten – aber endete in einer Tragödie.
- Physikalische und maritime Grundlagen
- Moderne Beschreibungen bei der Carnegie Institution
- Primärquellen zur Arbeit der Carnegie Institution und der Fahrten von Galilee und Carnegie
- Buch: L. A. Bauer, Director (with the collaboration of W. J. Peters, J. A. Fleming, J. P. Ault, and W. F. G. Swann): Ocean magnetic observations, 1905-1916, and reports on special researches (Volume III aus der Reihe: Researches of the Department of Terrestrial Magnetism)
- L. A. Bauer: Inauguration of the Magnetic Survey of the North Pacific Ocean, Science 1905, Vol 22, Issue 562, p. 443 (DOI: 10.1126/science.22.562.443.a)
- Historischer Kontext und zeitgenössische Quellen zur Arbeit anderer Institutionen und Schiffe
4.1. Wilhelm Conrad Röntgen hat den Durchblick
Nach der Entdeckung der Röntgenstrahlung durchleuchtete ihr Namensgeber alles, was nicht niet- und nagelfest war: Laborausrüstung, Alltagsgegenstände, Möbel. Als ihm nichts weiter einfiel, durchleuchtete er sogar seine Frau – wofür er weltberühmt wurde.
- Moderne Berichte
- Historische Primärquellen
- Wilhelm Conrad Röntgen: Ueber eine neue Art von Strahlen. Vorläufige Mittheilung.
- Wilhelm Conrad Röntgen: Ueber eine neue Art von Strahlen. (II. Mittheilung)
- Wilhelm Conrad Röntgen: Weitere Beobachtungen über die Eigenschaften der X-Strahlen.
4.2. Ein Leben für die Forschung
Heute ist Marie Curie eine Ikone, doch zu Lebzeiten wurde sie ebenso verachtet wie verehrt. Mit beispielloser Leidensfähigkeit und Hingabe ergründete sie die neu entdeckte Radioaktivität. Marie Curie widmete ihr Leben der Forschung – und verlor es an sie.
- Moderne Berichte
- Geschichtsforschung
- Thaddeus J. Trenn: Rutherford on the Alpha-Beta-Gamma Classification of Radioactive Rays, Isis Volume 67, Number 1, March 1976 (DOI: 10.1086/351545)
- Historische Primärquellen
- Pierre und Marie Curie: Sur une substance nouvelle radio-active, contenue dans la pechblende, C.R. T.127 (1898) 175-178
- Marie Curie: Radium and Radioactivity, Century Magazine (January 1904), pp. 461-466
4.3. Entdeckung im Exil
Entgegen aller Verbote machte Lise Meitner in den 1920er-Jahren Karriere als Physikerin. Die Nationalsozialisten zwangen sie ins Exil, und ausgerechnet dort erklärte sie als erste die Kernspaltung. Zu ihrem Entsetzen stürzte ihre Entdeckung die Welt in ein Wettrüsten.
- Moderne Berichte
- Geschichtsforschung
- Historische Primärquellen
5.1. Tödliche Arbeit an der Atombombe
Mit haarsträubend gefährlichen Experimenten wurde in den USA unter Hochdruck an der Atombombe geforscht. Louis Slotin verursachte eine tödliche Kettenreaktion, als er mit einem Schraubenzieher ausrutschte.
- Moderne Berichte
- Geschichtsforschung
- Zu Friedensnobelpreisen für ehemalige Kernwaffenforscher
5.2. Der einzigartige Überlebende
Teilchenbeschleuniger sind Quellen für extreme Strahlung. Als einziger Mensch in der Geschichte wurde der Forscher Anatoli Bugorski von gebündelten, hochenergetischen Protonen durchbohrt. Er überlebte – aber nicht unversehrt.
- Moderne Berichte
- Zum Einsatz ionisierender Strahlung in der Krebstherapie
5.3. Der Test von Tschernobyl
Eines der dramatischsten Reaktorunglücke der Geschichte geschah wegen menschlichen Versagens auf zahlreichen Ebenen: Konstruktionsfehler, schlechte Planung, Rücksichtslosigkeit und ahnungslose Verantwortliche.
- Offizielle Untersuchungsergebnisse
6.1. Albert zum Quadrat
Albert Michelson war schon lange Forscher, als Einstein gerade erst geboren wurde. Seine Arbeit legte einen Grundstein für Einsteins Erfolg – und ermöglichte ein Jahrhundert später ihren bisher größten Triumph.
- Moderne Kurzbiografie
- Historische Primärquellen
- Albert A. Michelson: The relative motion of the Earth and of the luminiferous ether, American Journal of Science August 1881, s3-22 (128) 120-129 (DOI: 10.2475/ajs.s3-22.128.120)
- Albert A. Michelson and Edward W. Morley: Influence of motion of the medium on the velocity of light, American Journal of Science May 1886, s3-31 (185) 377-385 (DOI: 10.2475/ajs.s3-31.185.377)
- Albert A. Michelson and Edward W. Morley: On the relative motion of the Earth and the luminiferous ether, American Journal of Science November 1887, s3-34 (203) 333-345 (DOI: 10.2475/ajs.s3-34.203.333)
6.2. Freundschaftsbeweis
Als Albert Einstein seine Allgemeine Relativitätstheorie veröffentlichte, fehlte ein schlagender Beweis. Der Erste Weltkrieg machte die Suche danach beinahe unmöglich. Doch ein Freund, der trotz aller Widrigkeiten an Einstein glaubte, verhalf ihm über Nacht zum Weltruhm.
- Moderne Berichte
- Geschichtsforschung
- Zeitgenössische Berichte
- Historische Primärquellen
- Frank Watson Dyson, Arthur Stanley Eddington and C. Davidson: IX. A determination of the deflection of light by the sun's gravitational field, from observations made at the total eclipse of May 29, 1919, Philosophical Transactions of the Royal Society of London. Series A, Containing Papers of a Mathematical or Physical Character 220: 291–333 (DOI: 10.1098/rsta.1920.0009)
- Albert Einstein: Die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie, Ann. Phys., 354: 769-822 (DOI: 10.1002/andp.19163540702)
6.3. Für 80 Nanosekunden um die Welt
Zeit ist relativ, sagt die Relativitätstheorie. Zwei Forscher aus den USA fanden einen beeindruckenden Beweis dafür, indem sie mit kühlschrankgroßen Atomuhren in Linienflugzeuge stiegen und mehrmals um die Welt flogen.
- Fotos, Illustrationen und wissenschaftshistorischer Kontext
- Zeitgenössische Berichte
- Gerald Wick: The clock paradox resolved, New Scientist February 3, 1972: 261–263
- Historische Primärquellen
- J. C. Hafele and Richard E. Keating: Around-the-World Atomic Clocks: Predicted Relativistic Time Gains, Science, Vol 177, Issue 4044, pp. 166-168 (DOI: 10.1126/science.177.4044.166)
- J. C. Hafele and Richard E. Keating: Around-the-World Atomic Clocks: Observed Relativistic Time Gains, Science, Vol 177, Issue 4044, pp. 168-170 (DOI: 10.1126/science.177.4044.168)
- J. C. Hafele: Performance and Results of Portable Clocks in Aircraft, Third Annual Department of Defense (DOD) Precise Time and Time Interval (PTTI) Strategic Planning Meeting, 16-18 Nov 1971, Washington, DC
- Zum Langzeit-Raumflug von Scott Kelly
7.1. Gute Vorsätze fürs neue Jahrhundert
Wie weit sind die Sonne und die Planeten von uns entfernt? Den Gelehrten der Renaissance fehlte nur eine Beobachtung, um diese uralte Frage zu beantworten. Doch die entscheidende Messung ist höchstens zweimal im Jahrhundert für einige Minuten möglich.
- Astronomische und historische Grundlagen
- Moderne Berichte
- Geschichtsforschung
- Daniel Hudon: A (Not So) Brief History of the Transits of Venus, Journal of the Royal Astronomical Society of Canada 2004, Vol. 99, Issue 1, p.6 (Bibcode: 2004JRASC..98....6H)
- Rainer Arlt, José M. Vaquero: Historical sunspot records, Living Reviews in Solar Physics 2020, 17, 1 (DOI: 10.1007/s41116-020-0023-y)
- Allan Chapman: Horrocks, Crabtree and the 1639 transit of Venus, Astronomy & Geophysics, Volume 45, Issue 5, October 2004, Pages 5.26–5.31 (DOI: 10.1046/j.1468-4004.2003.45526.x)
- Zur Gefahr von Augenverletzungen durch Sonnenbeobachtungen
7.2. Mit dem Bleistift auf Planetenjagd
Im 18. und 19. Jahrhundert entdeckten Astronomen immer neue Planeten dank immer besserer Teleskope. Doch einer wurde mit Papier und Bleistift entdeckt.
- Moderne Berichte
- Geschichtsforschung
- A. Pannekoek: The Discovery of Neptune, Centaurus 1953, 3: 126-137 (DOI: 10.1111/j.1600-0498.1953.tb00525.x)
- Davor Krajnović: The contrivance of Neptune, Astronomy & Geophysics, Volume 57, Issue 5, October 2016, Pages 5.28–5.34 (DOI: 10.1093/astrogeo/atw183)
- Deborah Kent: The curious aftermath of Neptune’s discovery, Physics Today 2011 Volume 64, Issue 12, Page 46 (DOI: 10.1063/PT.3.1363)
- Zur Vorhersage des Planeten Vulkan
7.3. Die Raumsonde, die ihre Klappe hielt
Technische Probleme gehören in der Forschung zum Alltag. So manche Fehlfunktion lässt sich mit einem gezielten Handgriff beheben. Außer natürlich, das Experiment steht bereits Millionen Kilometer entfernt auf einem lebensfeindlichen Planeten.
- Technische Hintergründe
- Planetenoberflächen-Drucke an der Arbeitszimmer-Wand
8.1. Die nackte Wahrheit
Jeder kennt die Geschichte vom nackten Archimedes, der in der Badewanne das Prinzip des Auftriebs entdeckt und so im Auftrag des Königs einen Goldschmied des Betrugs überführt. Doch so wie überliefert dürfte es sich kaum abgespielt haben.
- Moderner Bericht
- Historische Hintergründe
- Galileo Galilei: La bilancetta (1644)
8.2. Pferdchen lauf Galopp
Bis ins 19. Jahrhundert wusste niemand, wie sich ein Pferd im Galopp tatsächlich bewegt: die menschliche Wahrnehmung war dafür einfach zu langsam. Ein Filmpionier offenbarte erstmals dank genialer Technik das Geheimnis der Pferde.
- Moderne Berichte
- Fotografien und Arbeitsgegenstände von Muybridge
- Zeitgenössische Berichte
- Zur Darstellung galoppierender Pferde in der Malerei
8.3. Verkehrte Welt
Ein Foto von der Arbeit des Physikers Carl Anderson ging in die Geschichte der Wissenschaft ein. Doch als es zum ersten Mal jemand in der Hand hielt, fragte er sich verwundert: War das Negativ womöglich verkehrt herum entwickelt worden?
- Moderne Berichte
- Geschichtsforschung
- Zeitgenössische Berichte
- Historische Primärquellen
- Carl D. Anderson: Energies of Cosmic-Ray Particles, Phys. Rev. Vol. 41, Iss. 4, August 1932 (DOI: 10.1103/PhysRev.41.405)
- Carl D. Anderson: The Apparent Existence of Easily Deflectable Positives, Science, Vol 76, Issue 1967, pp. 238-239, 9 Sep 1932 (DOI: 10.1126/science.76.1967.238)
- Carl D. Anderson: The Positive Electron, Phys. Rev. Vol. 43, Iss. 6, March 1933 (DOI: 10.1103/PhysRev.43.491)
- P. M. S. Blackett und G. P. S. Occhialini: Some photographs of the tracks of penetrating radiation, Proc. R. Soc. Lond. A 139: 699–726 (DOI: 10.1098/rspa.1933.0048)
9.1. Die Zähmung der Bestie
Das chemische Element Fluor hat einige Leichen im Keller. Denn es greift nicht nur zahlreiche Materialien an – sondern auch jene, die es erforschen wollen. Auch der, dem die Zähmung des Fluors erstmals gelang, blieb nicht verschont.
- Moderne Berichte
- James L. Marshall, Virginia R. Marshall: Rediscovery of the Elements: Fluorine and Henri Moissan, Alpha Chi Sigma. The Hexagon, Volume 97, Number 3, Autumn 2006
- Royal Society of Chemistry: Education in Chemistry: The discovery of fluorine (2011, Richard Toon)
- French Fluorine Network: History of Fluorine
- Frederick Kurzer: Das gezähmte Element. Entwicklung und Bedeutung der Fluorchemie, Prisma – illustrierte Monatsschrift für Natur, Forschung und Technik, Band (Jahr): 5 (1950), Heft: 3, S. 134–138 (DOI: 10.5169/seals-653674)
- Daniel Rabinovich: Moissan’s Isolation of Fluorine, Chemistry International – Newsmagazine for IUPAC, vol. 29, no. 2, 2007, pp. 12-12 (DOI: 10.1515/ci.2007.29.2.12)
- Zeitgenössische Berichte
- Zu Laborunfällen und Sicherheit in der Chemie
9.2. Ehre und Elektronen
Der Experimentalphysiker Robert Millikan wird für seine Entdeckung der Elementarladung gefeiert. Doch es gibt Zweifel an seiner wissenschaftlichen Redlichkeit. Besonders eine Frage seines Rivalen Felix Ehrenhaft wurde für ihn zur Frage der Ehre.
- Moderne Berichte
- Geschichtsforschung
- Gerald Holton: Subelectrons, Presuppositions, and the Millikan-Ehrenhaft Dispute, Historical Studies in the Physical Sciences 1978, 9: 161–224 (DOI: 10.2307/27757378)
- Mansoor Niaz: The Oil Drop Experiment: A Rational Reconstruction of the Millikan–Ehrenhaft Controversy and Its Implications for Chemistry Textbooks, J. Res. Sci. Teach. 2000, 37: 480-508 (DOI: 10.1002/(SICI)1098-2736(200005)37:5<480::AID-TEA6>3.0.CO;2-X)
- David Goodstein: In Defense of Robert Andrews Millikan: The creator of the famous oil-drop experiment for measuring the electron's charge has been criticized for his treatment of students, women, Jews—and even data, American Scientist, Vol. 89, No. 1 (January-February 2001), pp. 54-60 (https://www.jstor.org/stable/27857400)
- Richard C. Jennings: Data Selection and Responsible Conduct: Was Millikan a Fraud?, Science and Engineering Ethics 2004, Volume 10, pages 639–653 (DOI: 10.1007/s11948-004-0044-2)
- Richard P. Feynman: Cargo Cult Science (1974)
- History of Science and Mathematics Stack Exchange: Timeline of measurements of the electron's charge (2016)
- Zeitgenössische Berichte
- Harvey Fletcher: My work with Millikan on the oil‐drop experiment, Physics Today 1982, 35, 43-47 (DOI: 10.1063/1.2915126)
- Historische Primärquellen
- R. A. Millikan: A new modification of the cloud method of determining the elementary electrical charge and the most probable value of that charge, The London, Edinburgh, and Dublin Philosophical Magazine and Journal of Science, 19:110, 209-228 (DOI: 10.1080/14786440208636795)
- R. A. Millikan: The Isolation of an Ion, a Precision Measurement of Its Charge, and the Correction of Stokes's Law Science 1910, Vol 32, Issue 822, pp. 436-448 (DOI: 10.1126/science.32.822.436)
- R. A. Millikan: On the Elementary Electrical Charge and the Avogadro Constant, Phys. Rev. 1913, Vol. 2, Iss. 2, 109 (DOI: 10.1103/PhysRev.2.109)
- Felix Ehrenhaft: Die Quanten der Elektrizität. Der Nachweis von Elektrizitätsmengen, welche das Elektron unterschreiten, sowie ein Beitrag zur Brownschen Bewegung in Gasen, Ann. Phys. 1914, 349: 657-700 (DOI: 10.1002/andp.19143491302)
- Felix Ehrenhaft: Über die Teilbarkeit der Elektrizität, Ann. Phys. 1918, 361: 1-80 (DOI: 10.1002/andp.19183610902)
9.3. Tiefe Einblicke
Die Magnetresonanztomografie ist ein Segen – darin sind sich alle einig. Umstritten ist jedoch, wer sie erfunden hat. Zwei ehrgeizige Forscher, viele Prototypen und ein verpasster Nobelpreis stecken hinter der Erfindung, die einen neuen Blick in den menschlichen Körper ermöglichte.
- Geschichtsforschung
- Zu Raymond Damadian und der Nobelpreis-Kontroverse
- The New York Times: Patent Fights Aplenty for M.R.I. Pioneer (1997, Claudia H. Deutsch)
- The Wall Street Journal: Scan and Deliver (2002, Cameron Stracher)
- Materialsammlung mit Kritik an der Vergabe des Medizin-Nobelpreises von 2003 auf der Webseite von Raymond Damadians Fonar Corporation, darunter am Ende der Seite eine Sammlung der zum Protest geschalteten Zeitungsanzeigen:
FONAR: Inventor of the MRI denied the 2003 Nobel Prize in Medicine
- Helen Pearson: Physician launches public protest over medical Nobel, Nature 2003, 425, 648 (DOI: 10.1038/425648b)
- The Guardian: Angry scientists attack Nobel loser (2003, Robin McKie, Ben Wilson)
- The New York Times: Denied Nobel for M.R.I., He Wins Another Prize (2004, Kenneth Chang)
- Bekenntnis Raymond Damadians zum Kreationismus:
Video, 27 Sek.: Answers in Genesis: Dr. Raymond Damadian—Inventor of the MRI Scanner (2014)
- Historische Primärquellen
- R. Damadian: Tumor Detection by Nuclear Magnetic Resonance, Science 19 Mar 1971, Vol 171, Issue 3976, pp. 1151-1153 (DOI: 10.1126/science.171.3976.1151)
- R. Damadian: US Patent 3789832A: Apparatus and method for detecting cancer in tissue (1972)
- P. C. Lauterbur: Image Formation by Induced Local Interactions: Examples Employing Nuclear Magnetic Resonance, Nature 16 Mar 1973, Volume 242, pages 190–191 (DOI: 10.1038/242190a0)
- R. Damadian, M. Goldsmith, L. Minkoff: NMR in cancer: XVI. FONAR image of the live human body, Physiol. Chem. Phys. 1977;9(1):97-100, 108 (PMID: 909957)
- P. Mansfield, A. A. Maudsley: Medical imaging by NMR, The British Journal of Radiology 1977 50:591, 188-194 (DOI: 10.1259/0007-1285-50-591-188)
- R. Damadian, L. Minkoff, M. Goldsmith, J. A. Koutcher: Field-focusing nuclear magnetic resonance (FONAR), Naturwissenschaften 1978, 65, 250–252 (DOI: 10.1007/BF00368564)
- Zu den ersten CT-Bildern
9.4. Der ewige Pechvogel
Wie lange kann die Durchführung eines Versuchs dauern? Das australische Pechtropfenexperiment läuft seit über 90 Jahren ununterbrochen. Alle paar Jahrzehnte fällt ein Tropfen – doch der Mann, der zum Gesicht des Experiments wurde, hatte nichts als Pech damit.
- Moderne Berichte
- Zum Experiment in Queensland
- University of Queensland: School of Mathematics and Physics: Pitch Drop experiment
- R. Edgeworth, B. J. Dalton, T. Parnell: The pitch drop experiment, European Journal of Physics 1984, Volume 5, Number 4, Page 198 (DOI: 10.1088/0143-0807/5/4/003)
- University of Queensland: School of Mathematics and Physics: A Comment from Professor Mainstone (2001)
- Telepolis: Das längste Experiment (2004, Bernd Schröder)
- Steve Nadis: Ig Nobels hail world's longest-running experiment, Nature 2005, Volume 437, pages 938–939 (DOI: 10.1038/437938b)
- New York Post: Professor in charge of famous ‘Pitch Drop’ experiment for 50 years dies waiting to see it in action (2013, Phil Heisel)
- Brisbane Times: Pitch drop has new custodian after physicist's death (2013, Marissa Calligeros)
- University of Queensland: UQ News: Pitch drop touches down – oh so gently (April 2014)
- The Conversation: Explainer: the pitch drop experiment (November 2014, Andrew Stephenson)
- Zum Experiment in Dublin
10. Epilog: Wer im Treibhaus sitzt …
John Tyndall untersuchte, wie Gase in der Erdatmosphäre Wärme einfangen – und entdeckte dabei den Treibhauseffekt. Die folgenden 150 Jahre gerieten zu einer tragischen Demonstration, wie Recht er hatte.
- Zum Leben und Werk von John Tyndall
- Zu Joseph Fouriers Beitrag zum Verständnis des Treibhauseffekts
- James R. Fleming: Joseph Fourier, the ‘greenhouse effect’, and the quest for a universal theory of terrestrial temperatures, Endeavour 1999, Volume 23, Issue 2, Pages 72-75 (DOI: 10.1016/S0160-9327(99)01210-7)
- Jean-Baptiste-Joseph Fourier: Mémoire sur les températures du globe terrestre et des espaces planétaires (1827)
- Zur Bedeutung von Wasserdampf für Treibhauseffekt und Klimawandel
- Zum Leben und Werk von Eunice Newton Foote
- Joseph D. Ortiz, Roland Jackson: Understanding Eunice Foote's 1856 experiments: heat absorption by atmospheric gases, Notes and Records: the Royal Society Journal of the History of Science 2020, Volume 76, Issue 1, Pages 67–84 (DOI: 10.1098/rsnr.2020.0031)
- Smithsonian Magazine: This Suffrage-Supporting Scientist Defined the Greenhouse Effect But Didn’t Get the Credit, Because Sexism (2016, Leila McNeill)
- Scientific American: The Hidden Figure in Climate Science (2019, Dawn Starin)
- Eunice Foote: Circumstances Affecting the Heat of Sun’s Rays, American Journal of Art and Science November 1856, 2nd Series, v. XXII/no. LXVI, p. 382-383
- Scientific American: Scientific Ladies.—Experiments with Condensed Gases, Scientific American, Vol. 12, No. 1 (September 13, 1856), p. 5 (https://www.jstor.org/stable/24947406)
- Zum Zustand der Tyndall-Gletscher
- Zum Tyndall-Gletscher in Alaska
- Zum Tyndall-Gletscher in Colorado
- Zum Tyndall-Gletscher in Patagonien
11.1. Spieglein, Spieglein im Labor
Beim Blick in den Spiegel sehen wir mal Erfreuliches und mal Unerfreuliches. Niemals würden wir jedoch erwarten, etwas vollkommen Unmögliches zu sehen. Umso erstaunter war Chien-Shiung Wu, als sie 1956 in ihrem Labor von einem Spiegelbild belogen wurde.
- Moderne Berichte
- Physikalische Grundlagen
- Historische Primärquellen
- T. D. Lee, C. N. Yang: Question of Parity Conservation in Weak Interactions, Phys. Rev. 1956, 104, 254 (DOI: 10.1103/PhysRev.104.254)
- C. S. Wu et al.: Experimental Test of Parity Conservation in Beta Decay, Phys. Rev. 1957, 105, 1413 (DOI: 10.1103/PhysRev.105.1413)